Räuber Kneißl im Odelfass an der Räuber-Kneißl-Radwanderwegstation

Kneißl im Odelfass

Eine Geschichte aus dem Leben des Räubers Mathias Kneißl besagt, dass er auf der Flucht vor der Polizei von dieser eingekesselt war. Ein Bauer aus der Umgegend ließ Mathias in ein volles Odelfass klettern und schmuggelte ihn so an der Reihen der Polizisten vorbei.

Im Frühjahr 2021 bat mich Bürgermeister Zech, mal im Bauhof die Einzelteile von einem hölzernen Odelfass anzuschauen, das früher von Pferden gezogen bei den Bauern benutzt wurde. Dieses sollte am Räuber-Kneißl-Radweg in einem Pavillon ausgestellt werden. Die Teile wurden von einem Bauern in der Umgebung gestiftet, der aber auch keine genauen Angaben zu dem „Bausatz“ machen konnte.

Bei der Begutachtung stellte ich fest, dass ich mir die Hilfe meines Schwiegersohnes, Herrn Clauß sichern musste, um so gemeinsam dieses Rätsel lösen zu können. Die Teile schienen nicht ganz zusammen zu gehören. Einige Räder waren zu viel, anderes, wie Steckachse oder die hintere Halterung für das Fass, fehlte.

Nach einigen Recherchen im Internet konnten wir uns einen Überblick über unser Odelfass machen und so das Puzzle auflösen. Nach einigen Versuchen, das Pferdegespann zusammen zu bauen und einigen Nachbauten von fehlenden Teilen, hat dann endlich alles gepasst.

Der Pavillon war bereits von den Gemeindearbeitern aufgebaut und mit einer Stromleitung versorgt worden. Sie verbrachten die Einzelteile zum Pavillon und wir bauten das Gespann darin auf. Die Räder wurden im Boden gesichert und verschweißt, so dass vom Odelfass keine übermäßige Gefahr mehr ausging. Eine Abdeckung aus Kunstglas sicherte das Fass vor Verunreinigungen im Inneren. In das Fass legten wir ein Bild vom Räuber Kneißl.

Im Herbst 2021 hatte Herr Zech eine Stoffpuppe organisiert, die, mit einem schwarzen Anzug versehen und einer Latexmaske als Gesicht des Räubers, im Odelfass den Fluchtweg aufzeigen sollte, den der Räuber mit Hilfe eines Bauern genommen hatte.

Um das zu realisieren, musste zunächst Strom in das Fass kommen, damit durch Bewegungsmelder Licht ins Dunkel gebracht wurde und so der Räuber im Fass auch erkennbar war. Herr Clauß versenkte im Frühjahr mit seiner Frau einen Bewegungsmelder mit LED-Beleuchtung. Auch die Puppe kam ins Fass. Schließlich konnten wir mit der Gesichtsmaske die Geschichte des Räuber Kneißl mit seiner Flucht vor der Polizei fertig stellen. Eine kleine Treppe vollendet nun diesen Abschnitt des „Räuber Kneißl“ Fahrrad Weges.

Dieter Henkel

Die Gemeinde Pfaffenhofen a.d. Glonn bedankt sich ganz herzlich bei Dieter & Karin Henkel und Angelika & Michael Clauß für die tolle ehrenamtlich geleistete Arbeit, bei Herrn Dahmen, der das Odelfass gespendet hat, bei Frau Lisi Schneider für die Spende des Anzugs und des Hutes für die Puppe sowie beim Horror-Shop Landsham, bei dem wir die die Puppe und die Maske dank Frau Carolin Schuster mit entsprechendem Nachlass erwerben konnten.